Indikator: Engagement im Umweltschutz

Ein Diagramm zeigt den Anteil der Bevölkerung, der sich aktiv im Umwelt- und Naturschutz engagiert sowie den Anteil, der sich so ein Engagement vorstellen kann. Wie schon im Jahr 2020, wurde 2022 nur nach einem aktuellen Engagement gefragt, welches 17 % bejahten.zum Vergrößern anklicken
Anteil der Bevölkerung, der sich aktiv im Umwelt- und Naturschutz engagiert ...
Quelle: BMUV / UBA Diagramm als PDF

Inhaltsverzeichnis

 

Die wichtigsten Fakten

  • In der Repräsentativbefragung aus dem Jahr 2022 gaben 17 % an, dass sie sich aktiv für den Umwelt- und Naturschutz engagieren. Im Jahr 2020 waren es 19 % und in den Jahren 2018 und 2016 12 % bzw. 6 %.
  • Der ⁠Indikator⁠ zeigt, dass sich der positive Trend der vergangenen Jahre nicht fortgesetzt hat.
  • Betrachtet man die einstelligen Prozentwerte für das aktive Engagement von 2006 bis 2014, so stellen die 17 % aus dem Jahr 2022 im Langzeitvergleich einen relativ großen Anteil dar.
 

Welche Bedeutung hat der Indikator?

Mit unserem Verhalten beeinflussen wir Natur und Umwelt – sei es beim Arbeiten, in der Freizeit oder auf Reisen. Der gesellschaftliche Stellenwert des Umweltschutzes hat in den letzten Jahren weiter zugenommen. Dies zeigt die Umweltbewusstseinsstudie, die das Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Umweltbundesamt alle zwei Jahre veröffentlicht (⁠UBA⁠ 2023). In dieser Studie werden regelmäßig Meinungen zur Umweltpolitik und zum Umweltschutz abgefragt.

Umweltschutz wird nicht nur durch die Politik, sondern maßgeblich auch durch die Arbeit von Freiwilligen vorangetrieben. Der ⁠Indikator⁠ zeigt die Anzahl derer, die bereits in Umweltverbänden und Ähnlichem aktiv sind, sowie das Potenzial für weiteres ehrenamtliches Engagement. Besonders große Relevanz für ein zukünftiges Engagement haben dabei zeitlich befristete und lokale Umweltschutzprojekte und -aktivitäten.

 

Wie ist die Entwicklung zu bewerten?

Der ⁠Indikator⁠ zeigt, dass sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre (2016-2020) nicht fortgesetzt hat: Im Jahr 2022 gaben 17 % der repräsentativen Stichprobe an, dass sie sich aktiv für den Umwelt- und Naturschutz engagieren. Im Jahr 2020 waren es 19 %.

Vor dem Jahr 2018 war die Entwicklung uneinheitlich. Zwischen 2006 und 2016 schwankte der Anteil der Personen, die von einem aktiven Engagement im Umwelt- und Naturschutz berichteten, zwischen 6 % und 9 %. Der Anteil der Personen, die sich ein solches Engagement vorstellen konnten, bewegte sich zwischen 35 % und 48 %. Dieser Wert stieg im Jahr 2018 auf 51 %; im Jahr 2020 wurde dieser Anteil nicht erfasst.

Ein hohes Umweltbewusstsein ist nicht nur eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Lebensweise. Es ist auch ein wichtiger Treiber für eine starke Umweltpolitik, die die natürlichen Lebensgrundlagen angemessen schützen kann. Deshalb sollte ehrenamtliches Engagement und Beteiligung von der Umweltpolitik weiterhin unterstützt werden. Zudem gilt es, vermehrt Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Engagement für einen ökologisch nachhaltigen und zugleich sozial gerechten Wandel auch in anderen Bereichen zivilgesellschaftlichen Engagements gestärkt werden kann.

 

Wie wird der Indikator berechnet?

Seit 1996 wird im Zweijahresrhythmus mit der „Umweltbewusstseinsstudie“ repräsentativ erforscht, wie sich die umweltrelevanten Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung in Deutschland entwickeln. Seit 2014 wird die Befragung online durchgeführt und junge Menschen der Altersgruppe zwischen 14 und 17 Jahren werden in die Untersuchung einbezogen. Ausführliche Informationen zur Erhebungsmethode finden sich in der Publikation „Umweltbewusstsein in Deutschland 2020“ (⁠UBA⁠, BMUV 2022).

Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie im Daten-Artikel "Umweltbewusstsein und Umweltverhalten".

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 Engagement  Bevölkerung  Umweltbewusstsein  Umweltverhalten  Umwelteinstellung  Umweltengagement  Lebensstil  Indikator